HISTORISCHE EXPOSITION
Umfangreiche Sammlungen
Das Museum Cheb/Eger ist hinsichtlich der Anzahl der Gegenstände seiner Sammlungen das größte im Karlsbader Kreis. Gegründet wurde es im Jahre 1873. Allerdings erst ein Jahr später wurde es für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seinen erstmals bescheidenen Zufluchtsort fand es im hinteren Trakt des sogenannten Pachebelhauses, sonst auch Stadthaus genannt, das bis heute eins der am besten erhaltenen mittelalterlichen Patrizierhäuser in der Stadt darstellt.
Historische Schätze
Eins der wertvollsten Exponate der Museumsexposition ist zweifelsohne das Egerer Antependium (Altarschmuck), der zur Zierde der Vorderseite der Altarmensa dient. Die kostbare, um 1300 datierte, wahrscheinlich den Händen der Egerer Klarissen entstammende Stickarbeit, gehört zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten des Kunsthandwerks. Die Ausstellung des Egerer Museums wird unter anderem auch von der im böhmischen Gebiet ältesten überlieferten Glocke, der Kollektion gotischer Plastiken, den Auszügen barocker Egerer Büchsenmacherei oder dem seltenen Komplex an Elfenbeinschnitzereien der berühmtesten Persönlichkeiten der Zeit des Dreißigjährigen Krieges aus der sogenannten Hallwichschen Sammlung würdevoll vertreten. In der Egerer Burg kann man außerdem eine weitere interessante museale Kostbarkeit besichtigen – den berühmten Kachelofen vom Bildhauer Willibald Russ, dessen reichhaltige figurale, die Volksbräuche des Egerlandes darstellende Dekoration außergewöhnlich beachtenswert ist.
Die Besichtigungs-Trasse des Museums Eger besteht aus drei thematisch unterschiedlichen Expositionen. Die erste widmet sich dem Kunsthandwerk, der Geschichte der Stadt Eger und des gesamten Egerlandes, die zweite der Stadt und der Region im 19. und 20. Jahrhundert und die dritte behandelt Albrecht von Wallenstein. Die Besichtigung des Museums beansprucht ca. zwei Stunden.